Kirchgemeinde

Evangelische Kirchengemeinde Glewitz

Das Pfarramt Glewitz verwaltet die beiden Kirchengemeinden Glewitz und Rakow. Zur Glewitzer Kirchengemeinde gehören etwa 650 Gemeindemitglieder und weitere drei Kirchen in Nehringen, Deyelsdorf und Medrow. Neben den Gottesdiensten und der seelsorgerlichen Betreuung bestehen sowohl Angebote für Kinder im Vorschul- und Schulalter, als auch für Erwachsene in der Gemeindearbeit. Der Posaunenchor Medrow und der Singkreis Glewitz bieten Möglichkeiten zur musikalischen Betätigung.
 

Pfarrkirche St. Margarethe

Die Margarethenkirche in Glewitz fasziniert durch ihre klaren baulichen Strukturen. Der Chor entstand am Ende des 13. Jh. in den für pommersche Dorfkirchen ungewöhnlichen Proportionen der Hochgotik. Bei der umfangreichen Innenausstattung sind vor allem die farbliche Architekturfassung aus der Zeit vor 1300 und die umfangreichen Wandmalereien von 1370 hervorzuheben. Wie in einem mittelalterlichen Comic werden Geschichten aus dem Leben Jesu und Heiligenlegenden erzählt. Art, Umfang und Erhaltungszustand der 1995 wiederentdeckten Malereien machen die Kirche zu einem bedeutenden Baudenkmal des gesamten norddeutschen Raumes. Neben der sehr umfangreichen und in Norddeutschland einmaligen Darstellung der Margarethenlegende auf der Südwand von Chor und Kirchenschiff sind ein Passionsfries und andere Darstellungen von Heiligen, Legenden und biblischen Geschichten gemalt, wie elf Aposteldarstellungen, Erasmus, Apollonia, Dorothea, Melchisedek, Antonius, Christophorus, Martin von Tour, Verkündigung an Maria, Anbetung der Könige, Pfingstgeschehen, Legende von den drei Lebenden und den drei Toten sowie fünf Wappen der Familie von Zeppelin.
 
Außerdem gehören zur Ausstattung
  • ein neugotischer Altaraufsatz mit dem segnenden Christus im Stile der Thorwaldsenschule (1869),
  • die Kanzel in Empireformen mit dem stehenden Christusknaben auf dem Schalldeckel und gemalten Szenen aus dem Leben Jesu am Kanzelkorb (1786),
  • ein großes Perückenkruzifix mit Evangelistensymbolen an den Kreuzenden (E. 15. Jh.),
  • ein Beichtstuhl (1683),
  • eine Katharina aus dem ehemaligen Marienaltar (ca. 1400) und
  • die Glocke (ca. 1375).